Südafrikareise im März 2022

von Melanie Specht, IPA Göppingen

Wie soll man nur beginnen eine solche Traum-Reise angemessen zu beschreiben…

Ich beginne einfach mal im Stile eines Telegramms:

2019, 2020, 2021, Corona, 2022, Planung läuft, Schwierigkeiten, Unfälle, Flüge storniert, Covid Tests, Koffer packen, neue Flüge gebucht, Flüge bis Johannesburg, erneut Schwierigkeiten, endlich der letzte Flug geht weiter… und doch noch fast zur ursprünglich geplanten Zeit in Cape Town (Kapstadt) angekommen…

Diese Reise ist nach all den vorhergehenden Hürden ein unglaubliches und wundervolles Geschenk für uns alle gewesen. Wir kamen glücklich und geschafft in Kapstadt an, wo uns Louis  Broodryk von „BIG TAU SAFARIS“ in Empfang nahm.

Von dort starteten wir zunächst eine zweiwöchige Rundreise. Es ging auf den Tafelberg hinauf, ein wenig durch Cape Town, zum Kap der guten Hoffnung, wir genossen die südafrikanischen Weine bei Weinverkostungen (KWV und Simonsig) und die wundervolle Landschaft rund um Kapstadt.

Beim Besuch der IPA-Verbindungsstelle Cape Town in der Timour Hall Villa wurden wir von einer Delegation freudig empfangen und exzellent mit feinsten Snacks verköstigt. Gestärkt mit einem kräftigen „Police Coffee“ genossen wir eine Führung durch diese wunderschöne Villa. Allein dieser herrliche und weitläufige Garten ist beeindruckend und die liebevolle Pflege der IPA-Freunde ist allgegenwärtig zu sehen. Die Gästezimmer sind sehr einladend und versprechen einen tollen Aufenthalt mit allem Komfort.

Ein ganz besonderes Dankeschön an Reece und Sabine Harvey, die sich um die Villa kümmern und uns so freudig empfangen und bewirtet haben, es war ein Ankommen bei Freunden „Servo per Amikeco“. Nach dem offiziellen Austausch von Geschenken und dem obligatorischen Foto mussten wir auch schon auf Wiedersehen sagen.

Im Guesthouse „Salt Boutique“, ganz in der Nähe des wundervollen Bloubergstrand in Cape Town gelegen, wurden wir abends von einer Delegation zum Grillfest empfangen. Hier hatte Ulrich Gehring, ein hochverdientes IPA Mitglied, Gründungsvater und vor allen Dingen früher selbst Tour-Guide für die IPA Touren durch Südafrika, ganze Arbeit geleistet. Unter vielen anderen lieben Menschen, empfingen uns hier die Besitzerin des „SALT Guesthouse“, Carla Ferreira und auch der Vizepräsident der IPA Südafrika und gleichzeitig Leiter der Landesgruppe West Coast Jakkie Van Litsenborgh. Wir hatten einen wundervollen Abend unter Freunden und wurden mit unglaublich leckeren Genüssen vom Grill verwöhnt. Dankeschön dafür an alle Beteiligten.

Weiter ging es mit unserer Reise durch die Kleine Karoo (Halbwüste), wo wir die Tropfsteinhöhlen „Cango Caves“ und eine Ostrich Farm (Straußen) besuchten. Angekommen im „richtigen Afrika“ genossen wir Pirschfahrten durch den Addo Elefanten Park und durch das Wildreservat Schotia. Wir grillten im Buschcamp und genossen die afrikanische Küche, welche immer ausgezeichnet und reichhaltig war.

Neben Jeffreys Bay, Tsitsikamma Forest, Plettenberg Bay, Knysna Forest, Knysna Lagune mit Featherbed Naturreservat waren weitere Punkte dieser wundervollen Rundreise Swellendam und Arniston.

Danach ging es weiter über die Waenhuiskrans Grotte zum Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt des Kontingents von Afrika. Über Hermanus und Bettys Bay mit den Pinguin Kolonien ging es wieder zurück nach Cape Town.

Weiter ging die Reise mit einem Flug von Cape Town nach Johannesburg und von dort folgte eine Woche Rundreise im Krüger Nationalpark. Wir starteten die Safari-Tour mit dem Besuch bei den Elefantenflüsterern, die uns die Anatomie und das Wesen von Elefanten erklärten. Es war ein erhabenes Gefühl diese Tiere hautnah spüren zu dürfen – unglaublich eindrucksvoll und die Stimmung war sehr friedlich.

Im Krüger Nationalpark hatten wir viele tolle Begegnungen mit den dort lebenden Tieren, den sogenannten „Big 5“: Elefant, Büffel, Löwe, Leopard und Nashorn und natürlich auch den weniger bekannten Tieren. Der Begriff “Big 5” stammt aus der Zeit der Großwildjäger und meint die fünf Tiere, die am schwierigsten zu erlegen waren.

Die Unterkünfte waren sehr schön und das Essen während der gesamten Zeit reichlich und sehr lecker.

Das Elefantenmuseum, die Buschtrommeln, Fahrten im offenen Safarijeep und ein Spaziergang direkt im Busch mit einem Ranger und in Begleitung von zwei Geparden, viele Informationen und unendlich viele traumhafte Eindrücke bleiben von dieser Reise in Erinnerung.

Dieses unglaublich vielfältige Land mit Freunden und bestem Wetter konnten wir in einer kleinen Gruppe von 6 Personen genießen.

Wir alle sind uns einig, diese Reise wird in unseren Herzen und in unseren Gedanken für immer unvergesslich bleiben.

Ein ganz besonderer Dank gilt Eugen Kohler von der Bundespolizei, der die gesamte Organisation dieser Reise für die Verbindungsstelle der IPA Esslingen managte. Eugen Kohler hat die Kontakte nach Südafrika und durch diese Verbindungen und die große Liebe zu diesem Land wurde es möglich, dass auch wir diese tolle Reise genießen konnten.

Vielen Dank nochmals an alle, die an der gesamten Organisation beteiligt waren.

       Gruppenbild auf dem Tafelberg.

 

Bericht über meine Hospitation bei den Mossos d’ Esquadra vom 14.02. – 25.02.2022

von Stefanie Stahl, IPA Biberach und einem Vorwort von Helmut Wurster

Im letzten Sommer-Newsletter berichtete ich euch über meine Dankeschön-Aktion bei IPA-Freund*innen in Katalonien, welche nicht unwesentlich daran beteiligt waren, dass die IPA-Freundin und HfPOL BW- Studentin Stefanie Stahl die Genehmigung für die Hospitation bei der katalanischen Regionalpolizei erhalten hatte.

Hier nun der Bericht über ihre Hospitation:

Im Rahmen meines Hauptpraktikums an HfPOL BW erhielt ich die Möglichkeit, zwei Wochen bei der katalanischen Polizei, der Mossos d’esquadra, in Barcelona zu hospitieren.

In Spanien ist die Polizei in drei Verwaltungsebenen aufgeteilt: die nationale, autonome und lokale Ebene. Die nationale Verwaltungsebene unterteilt sich in die Guardia Civil und die Cuerpo Nacional de Policía (CNP). Die Polizei der autonomen Regionen übernehmen teilweise Aufgaben der Guardia Civil und der CNP. Die Mossos d’Esquadra (Mossos) ist die Polizei der autonomen Region Kataloniens.              

Des Weiteren gibt es noch die lokale Polizei, die Guardia Urbana.

Die Mossos ist die älteste Zivilpolizei Europas und hat seit 1994 eine schrittweise Veränderung erfahren. Ziel dieser Veränderung ist es, dass die Mossos die Exekutivgewalt in Katalonien übernehmen. Die Mossos ist mit 17.261 Kräften in den Bereichen Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit, Ermittlungen im Dienst der Strafjustiz, Regelung und Steuerung des Fernverkehrs und als Verwaltungspolizei tätig. Weiterhin obliegen unter anderem die Terrorismusbekämpfung, die Kontrolle der illegalen Immigration und die Überprüfung von Identitätsdokumenten der Zuständigkeit der Guardia Civil und der CNP.

In der ersten Woche meines Praktikums wurden mir die unterschiedlichen Tätigkeiten der Mossos nähergebracht. Hierbei besuchte ich die jeweiligen Arbeitsbereiche und die Verantwortlichen erklärten mir die Zuständigkeiten, zeigten mir die Diensträume und beantworteten meine Fragen. In neun Fachbereiche durfte ich einen Einblick nehmen. Dies waren unter anderem das Führungs-und Lagezentrum, genannt „la Sala“, der Gefangenengewahrsam, „area de custodia de detenidos“, die Verkehrspolizei „Trànsit“, die Bereitschaftspolizei „la Brigada Móvil“, die Hundestaffel „la unidad canina“, die Spezialeinheit „GEI“, das Kommunikationszentrum 112 in Reus und das Ausbildungszentrum – Institut de Seguridad Pública de Cataluna (ISPC).

Das Kommissariat, bei dem ich in der zweiten Woche gearbeitet habe, befindet sich im Distrikt „Eixample“ inmitten von Barcelona. Ich verbrachte einige Tage, mit der Streife, um die tägliche Polizeiarbeit zu erleben. Die anderen Tage arbeitete ich zusammen mit den Fura. Die Gruppe der Fura ist eine zivile Einheit. Deren Hauptaufgabe besteht darin, Taschendiebe, Ladendiebe und Räuber auf frischer Tat zu ertappen oder Personen, die mit einer Täterbeschreibung übereinstimmen, zu suchen und bei festgestelltem Diebesgut vor Ort festzunehmen. 

In diesen zwei Wochen konnte ich den Polizeialltag in einem anderen europäischen Land kennenlernen und hautnah miterleben. Ich habe festgestellt, dass sich grundsätzlich die Polizeiarbeit in Spanien kaum von der in Deutschland unterscheidet.

Es gibt jedoch einige interessante Unterschiede. Das sind nicht nur die persönlichen Nummern der einzelnen Polizisten und die Anwendung von Zahlenkombinationen beim Funken, sondern auch die kürzere Ausbildung von neun Monaten und der andere Aufbau des Führungs– und Lagezentrums.

Außergewöhnlich ist vor allem die Struktur der Polizei in Spanien mit der Unterteilung in die verschiedenen Polizeien und deren Aufgabenbereiche.

Während meines Aufenthalts bei den Mossos unterstützten mich Laia Gaston und Tere Comellas Saqués von der Abteilung der internationalen Zusammenarbeit. Sie organisierten nicht nur den Ablauf meine Hospitation, sie waren auch meine Ansprechpartner vor Ort und begleiteten mich zu den jeweiligen Tätigkeitsbereichen.

Diese Hospitation half mir, meine Wortkenntnisse in Spanisch zu erweitern und zu verbessern, auch gab sie mir einen weitreichenden Einblick in die spanische Polizeiarbeit. Diese war aufgrund der speziellen Stellung Kataloniens und der Aufteilung in die vier verschiedenen, miteinander arbeitenden Polizeien, außergewöhnlich.

Ich bin Helmut Wurster von der IPA Esslingen, der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen und meinen Kollegen von den Mossos für die Möglichkeit der Hospitation und der herzlichen Betreuung während meiner schönen Zeit in Barcelona sehr dankbar.

 

13. Fachtag der IPA-Region Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein mit Esslinger Beteiligung

Nachdem der traditionelle Fachtag in der Polizeischule Amriswil im Kanton Thurgau letztjährig coronabedingt abgesagt worden ist, konnte er in diesem Jahr unter Beachtung entsprechender Corona-Auflagen wieder durchgeführt werden.    

Und so fuhren Mitte November die vier Esslinger IPA-Freunde Anke Lißner, Michael Müller, Erich Stiedl und Helmut Wurster sowie Franco Pitscheider von der IPA-Verbindungsstelle Stuttgart in die Ostschweiz, um an diesem stets kurzweiligen Fachtag teilzunehmen. 

Nach der Begrüßung durch Alexander Hanselmann, den Präsidenten dieser IPA-Region, ging es auch gleich zur Sache. Die 56 Teilnehmer konnten nun Wissenwertes sowohl über synthetische Cannabinoide als auch über die Social Media-Arbeit bei der Polizei erfahren.

Anschließend berichtete ein Einheitsführer der bayerischen Bereitschaftspolizeiabteilung in einem weiteren Referat über den Einsatz am G20-Gipfel im Jahr 2017 in der Freien und Hansestadt Hamburg.

Schließlich war die Veranstaltung nach dem gemeinsamen Mittagessen zu Ende und so konnten die Schwaben wieder ihre dreistündige Heimreise antreten. Der Dank gebührt einmal mehr Alexander Hanselmann und seinem IPA-Team für die hervorragende Organisation dieses Events in solch Corona-Zeiten. Bleibt nur noch anzumerken, dass die Esslinger zum ersten Mal im Jahr 2014 an diesem Fachtag teilgenommen haben. 

Gruppenbild mit Alex, von links: Erich Stiedl, Franco Pitscheider, Helmut Wurster, Alexander Hanselmann, Anke Lißner und Michael Müller.

IPA Esslingen erneut beim Nationalen Kongress vertreten

Vom 21.10. bis 24.10.2021 fand mit coronabedingter Verspätung von über einem Jahr der 22. Nationale Kongress der IPA Deutsche Sektion in der hessischen Bischofsstadt Fulda statt. Von der Verbindungsstelle Esslingen nahmen die drei Delegierten Michaela Malaschitz, Dieter Barth und Helmut Wurster daran teil.

Nach einem Festgottesdienst im Dom zu Fulda ging es in den beiden darauffolgenden Kongresstagen gleich in medias res, wobei zwei Programmpunkte im Mittelpunkt standen.

Zunächst wurde unter reger Beteiligung der Delegierten eine neue Versammlungsordnung der Deutschen Sektion verabschiedet, die ebenfalls für die Arbeit der nachgeordneten Stellen von Bedeutung ist.

Anschließend standen Neuwahlen auf dem Programm.

Nachdem der herausragende Horst Bichl nicht mehr in seinem Amt als Präsident zur Verfügung gestanden hatte, wurde der bisherige Vize Oliver Hoffmann vom LKA BW zum neuen Präsidenten gewählt. Während der weitere Vize Hubert Vitt und Generalsekretär Jürgen Glaub in ihren Ämtern bestätigt wurden, wurden, nachdem sich die weiteren Vorstandsmitglieder nicht mehr zur Wahl gestellt hatten, vier „Neue“ in den Vorstand gewählt. Diese sind Philipp Kurz als Vizepräsident, Vanessa Pasquariello als Generalsekretärin sowie die beiden Neuen vom Ländle, Bärbel Birkhold als Schatzmeisterin Soziales und Alexander Lübeck als Schatzmeister Finanzen. Bleibt nur noch als sehr positiv festzustellen, dass der neue Geschäftsführende Bundesvorstand sich deutlich verjüngt und endlich auch zwei Frauen mit an Bord hat.

Ein Festbankett mit vielen Ehrungen rundete schließlich diese Veranstaltung ab.

 

Der neue GBV, v. l.: Alexander Lübeck, Hubert Vitt, Philipp Kurz, Jürgen Glaub, Vanessa Pasquariello, Bärbel Birkhold und Oliver Hoffmann.

Gruppenbild mit Damen: der alte und neue GBV mit den Delegierten der Landesgruppe BW um Landesgruppenleiter Julian Scholz (5. v. r.).

Und wie immer bei einem solchen Event gab es auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten, so u. a. mit Peter Kapitanek, Sekretär der IPA Essen, links und Rainer Wittka, dem Leiter der Verbindungsstelle Essen. Unvergessen die Unterstützung von Rainer und Co. bei der Reise von 63 Esslingern in den Ruhrpott im Jahr 2017.

Als Revanche durften die Schwaben Erich Stiedl und Helmut Wurster die Essener IPA-Gruppe um Rainer im Jahr 2019 durch die Goldene Stadt Prag führen. Eine Bootsfahrt mit den Kormoranen um Jirka Šelemba stand natürlich ebenso auf dem Programm.

Dankesbrief von IPA-Freund Blai Ortiz aus Katalonien vom 10.10.2021

Werte IPA-Freunde, ich heiße Blai Ortiz, bin Vizepräsident der IPA-Region Girona und seit vielen Jahren Mitglied der IPA von Katalonien.

Und was mich nun dazu bringt diesen Brief zu schreiben, ist ein großes Gefühl der Dankbarkeit.

Am vergangenen 13. September verbrachte mein Sohn mit ein paar Freunden ein Wochenende in der Stadt Stuttgart. Und ich war überrascht, als mein Sohn mich angerufen und mir mitgeteilt hatte, dass er ins Marienhospital eingewiesen worden sei und notoperiert werden müsse.

Wie Sie sich vorstellen können, bereitete diese Nachricht meiner Frau und mir große Sorgen und wir buchten noch am gleichen Tag einen Flug nach Stuttgart, um unseren Sohn zu sehen und bei ihm zu sein.

Durch die IPA hatte ich vor einigen Jahren Helmut Wurster aus Esslingen kennengelernt, mit dem mich eine große Freundschaft verbindet und ich habe nicht gezögert ihn anzurufen, um ihm zu erzählen, was mit mir passiert war. Gleich machte sich Helmut daran, Vorkehrungen zu treffen…..

Als wir in Stuttgart angekommen und von Helmut begrüßt wurden, waren wir beruhigt und zuversichtlich. Helmut hatte bereits das Krankenhaus aufgesucht und sich nach dem Gesundheitszustand unseres Sohnes erkundigt.

Wir waren 4 Tage in Stuttgart, so lange der Krankenhausaufenthalt unseres Sohnes andauerte. Während dieser Zeit waren Helmut und seine Frau Hannelore bei uns und hatten uns zu keiner Zeit alleine gelassen. Helmut war unser Übersetzer und Fremdenführer und hat uns überall geholfen.

Wenn die Worte SERVO PER AMIKECO das Leitmotiv der IPA sind, verkörpert Helmut den größten Vertreter dieser Worte. Der Dienst durch Freundschaft bedeutet Großzügigkeit, Selbstlosigkeit und Freundschaft, die in ihm personifiziert sind.

Es gibt keine Worte, um IPA-Freund Helmut Wurster unsere Dankbarkeit auszudrücken, dieses Gefühl geht über Worte hinaus und drückt sich in den Tränen der Emotion aus, die uns jedes Mal in die Augen schießen, wenn wir uns daran erinnern.

 

IPA-Freunde zu Besuch bei der Stadtpolizei von Prag

Zwischen den Verbindungsstellen Prag 124 und Esslingen am Neckar sowie der Stadtpolizei von Prag besteht seit Jahren ein enger freundschaftlicher Kontakt, welcher auch in dieser Pandemiezeit gepflegt wird. Und so machten sich Anfang September die 3 schwäbischen IPA-Freunde Helmut Wurster, Harry Hölz und Erich Stiedl auf den Weg in die „matka měst“, die Mutter der Städte, wie Prag auch genannt wird, um sich dort mit ihren böhmischen Freunden zu treffen. Zunächst kam es dabei zu Begegnungen mit Ludvík Klema, dem stellvertretenden Leiter der Stadtpolizei sowie Roman Vančata, dem Schatzmeister der Verbindungsstelle Prag 124.  

Dann stand der Besuch der Kormorane auf dem Programm. Unter Kormorane versteht man die „Flussabteilung“ dieser Stadtpolizei, eine 22 Mann/Frau starke Spezialeinheit, die auf der Moldau für Recht und Ordnung sorgt. Nach der Begrüßung durch die Kormorane Jirka Šelemba und Ruda Dolák, die auch schon die Esslinger am Neckarstrand besucht hatten, konnten sie deren neues Dienstgebäude besichtigen. Die anschließende Fahrt auf der Moldau mit einem Polizeiboot war an diesem sonnigen Tag in der tschechischen Metropole ein Highlight. Nach dem Austausch von Gastgeschenken und einem „diký za všechno – danke für alles“ verabschiedeten sie sich von ihren Prager Freunden und traten am nächsten Morgen ihre Heimreise ins Ländle an.

Bleibt nur noch anzumerken, dass der Esslinger Verbindungsstellenleiter Helmut Wurster in den vergangenen 25 Jahren die Goldene Stadt über 100 Mal besucht hatte. Gerne zitiert er dabei den deutschsprachigen Schriftsteller Franz Kafka mit den Worten: „Prag lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen“.

Auf dem Polizeiboot von links: Ruda Dolák, Helmut Wurster, Harry Hölz, Erich Stiedl und Jirka Šelemba.

Hospitation bei den Mossos d’Esquadra – IPA macht‘s möglich

Bei meinem diesjährigen Sommeraufenthalt in Katalonien stand einmal mehr der Besuch von IPA-Freunden auf dem Programm. Aber dieses Mal war es etwas ganz Besonderes, denn ich wollte mich persönlich bei denjenigen bedanken, die mitgeholfen haben, dass eine IPA-Freundin während ihres Studiums an der Hochschule für Polizei B-W zwei Wochen lang bei der katalanischen Nationalpolizei über den baden-württembergischen Polizeitellerrand blicken darf. Und dieses „Vergelt’s Gott“ oder „moltes gràcies per tot“ ist mir letztendlich auch gelungen.

Und so kam es zunächst zu einem IPA-Date mit Blai Ortiz, dem Leiter der Mossos d’Esquadra in Olot und Sekretär der IPA-Region Girona und wenig später mit Anton Casas, dem Leiter der IPA-Region Tarragona, welcher bei der dortigen Stadtpolizei beschäftigt ist. Mit Anton wurden Erinnerungen an unsere gemeinsame Nachtschicht bei seiner Guardia Urbana im September 2009 und meine Teilnahme an der Feier zum 25-jährigen Bestehen der IPA Tarragona im Oktober 2019 wach.

Mein drittes „Dankestreffen“ fand im Comissaria General der Mossos d’Esquadra in Barcelona statt. Nach über einstündiger Autofahrt von meinem Urlaubsort wurde ich dort von IPA-Freundin Tere Comellas ebenfalls ganz herzlich empfangen. Tere, die gut Deutsch spricht, ist u. a. für internationale Beziehungen zuständig und in unserem Fall auch für die Bearbeitung dieser Hospitation.

Nach der Begrüßung erfuhr ich in ihrem Vortrag Wissenswertes über diese katalanische Polizei, die bereits über 300 Jahre besteht und deren Aufgabenbereich dem unserer Landespolizei B-W entspricht.

In Spanien mit seinen 17 autonomen Gemeinschaften verfügen aber lediglich Katalonien, Navarra und das Baskenland über eine solche Regionalpolizei.

Nach der Besichtigung der Gefangenensammelstelle, die sich im Untergeschoß des Gebäudes befindet und in welche alle Festgenommenen dieser katalanischen Millionenstadt von Mossos d’Esquadra und Stadtpolizei verbracht und danach dem Richter vorgeführt werden sowie einem netten Gespräch mit dem Leiter dieser Dienststelle, Josep Codina i Freixa, ging ein toller IPA-Tag zu Ende.  

Anschließend trat ich wieder die Heimfahrt zum Urlaubsort an, wo ich zur Freude meiner Frau unseren Aufenthalt in Catalunya um 2 Tage verlängerte. Und als vollständig Geimpfte konnten wir diese Verlängerung in dem mittlerweile zum Hochrisikogebiet eingestuften Espanya nach wie vor bestens genießen. Und daran änderte auch die auf dem Smartphone vor der Abreise versandte digitale Einreiseanmeldung nichts.

Bleibt nur noch die Feststellung, dass die IPA mal wieder alles möglich gemacht hat, verbunden natürlich mit der Hoffnung, dass die genehmigte Hospitation dieser IPA-Freundin im Zeitraum ihres Praxissemesters von Oktober 21 bis März 22 trotz Corona auch stattfinden kann bzw. wird. Aber ihr wisst ja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Estimada Tere, els meus germans catalans Blai i Anton, de nou moltes gràcies per tot, sobretot pel vostre servo per amikeco! Sou grans!! Una abraçada, Helmut.

 

Landesdelegiertentag in Heidelberg – Landesgruppenleiter Dieter Barth mit Standing Ovations in den IPA- (Un-) Ruhestand verabschiedet

Ende Juni fand mit coronabedingter Verspätung von über einem Jahr der 22. Delegiertentag der IPA-Landesgruppe Baden-Württemberg in Heidelberg statt. Von der Verbindungsstelle Esslingen nahmen die Delegierten Schatzmeisterin Michaela Malaschitz, Sekretär Thomas Hepler und Verbindungsstellenleiter Helmut Wurster daran teil.

Nachdem im Beisein von Horst Bichl, dem Präsidenten der Deutschen Sektion, die Mehrzahl der Tagesordnungspunkte abgearbeitet wurde, standen Neuwahlen auf dem Programm. Der bisherige Leiter der Landesgruppe und Esslinger IPA-Freund, Dieter Barth, der seit 13 Jahren dieses Amt inne hatte, trat nicht mehr zur Wiederwahl an. Nach seiner Abschiedsrede, einem Rückblick auf die vergangenen Jahre, erhielt er als Dank für seine vorbildliche Leitung Standing Ovations von allen anwesenden Delegierten.

Zur Wiederwahl trat ebenso die Stuttgarter IPA-Freundin Bärbel Birkhold nicht mehr an, die 19 Jahre im Vorstandsteam das Amt der Sekretärin bekleidete und beim nächsten Bundesdelegiertentag im kommenden Oktober in Fulda für das Amt der Schatzmeisterin für soziale Angelegenheiten kandidieren wird. Krankheitsbedingt konnte sie in Heidelberg jedoch nicht teilnehmen.

Unter der Aufsicht des Versammlungsleiters und Esslinger IPA-Freundes Bernhard Lohr wurde zunächst folgender Geschäftsführender Vorstand einstimmig gewählt bzw. wiedergewählt:

Julian Scholz, Verbindungsstelle Karlsruhe, Landesgruppenleiter
Peter Stadelmaier, Verbindungsstelle Esslingen, Sekretär Geschäftsführung
Wolfgang Theiß, Verbindungsstelle Stuttgart, Sekretär Mitgliederverwaltung  
Joachim Weidner, Verbindungsstelle Waiblingen, Schatzmeister

Folgende zwei Beisitzer und drei Kassenprüfer*in wurden dabei ebenso einstimmig gewählt bzw. wiedergewählt:

Sandro Pittelkow, Verbindungsstelle Waiblingen, Beisitzer Neumitglieder
Nicolai Jahn, Verbindungsstelle Calw, Beisitzer Schiedsordnung
Michaela Malaschitz, Verbindungsstelle Esslingen
Walter Reichert, Verbindungsstelle Ludwigsburg 
Manfred Leypold, Verbindungsstelle Villingen-Schwenningen

Im Anschluss an den diesjährigen Landesdelegiertentag konnten sich die Esslinger noch bei ihrem Esslinger für dessen langjährige Vorstandsarbeit bedanken. Diesen Dank hatte natürlich auch die IPA-Freundin Bärbel Birkhold später erfahren.

Esslinger IPA-Freunde auf dem Landesdelegiertentag in Heidelberg, von links: Thomas Hepler, Helmut Wurster, Dieter Barth und Michaela Malaschitz

Wiedersehen in Udine macht stets Freude

Seit mehr als 10 Jahren kennen sie sich, Gianfranco Canci und Helmut Wurster, die IPA-Verbindungsstellenleiter der beiden Partnerstädte Udine und Esslingen. Nach dem Erstkontakt im Jahr 2010 fanden vielseitige Begegnungen von Mitgliedern dieser Vereinigungen statt, wie etwa der gemeinsame Besuch des Esslinger Weihnachtsmarktes oder des Stadtfestes Friuli Doc in Udine. Erwähnenswert natürlich auch die jährliche Teilnahme von Esslinger Bikern am europäischen Motorradtreffen in Villa Santina, welches von der IPA Udine immer bestens organisiert wird; im vergangenen Jahr hatten 16 Esslinger daran teilgenommen.

Da in diesem Jahr wegen Corona sämtliche schwäbisch-friaulischen Veranstaltungen abgesagt wurden, entschlossen sich die beiden Esslinger IPA-Freunde Erich Stiedl und Helmut Wurster im August ihre norditalienischen Freunde zu besuchen. Verstärkt wurde diese Delegation durch den Stuttgarter IPA-Freund Franco Pitscheider und dessen Frau Reinelde. Nachdem Gianfranco Canci bereits im Vorfeld für die schwäbischen Freunde ein Besuchsprogramm ausgearbeitet hatte, konnten sie sowohl die Stadtpolizei von Udine unter der Leitung von Dott. Eros del Longo besichtigen als auch Delikatessen der Schinkenfabrik von Dante Bagatto in San Daniele genießen.

Nach einem Sonnentag an der Adria in Bibione hatten die Esslinger noch vor ihrer Rückfahrt ins Ländle Gianfranco Canci ein Olivenbäumchen übergeben, welches als Symbol für die im kommenden Jahr stattfindende Pflanzung eines Freundschaftsbaumes in Udine gelten soll.

IPA-Freunde im Büro von Dott. Eros del Longo, von links: Franco Pitscheider, Gianfranco Canci, Erich Stiedl, Elvio Polini, Dott. Eros del Longo, Helmut Wurster.

Servo per amikeco auch in Corona-Zeiten

Auch in diesen Corona-Zeiten wird der Leitspruch der IPA „servo per amikeco – diene durch Freundschaft“ von der Verbindungsstelle Esslingen groß geschrieben. Und so schalteten Verbindungsstellenleiter Helmut Wurster und Ehrenbeisitzer Erich Stiedl kurzfristig von #stayathome in den Modus #visitouripafriendsinprague. Nachdem die tschechische Republik die seit März geschlossenen Grenzen auch für Besucher aus Deutschland geöffnet hatte, fuhren die beiden Schwaben Ende Juni nach Prag, um sich dort mit ihren böhmischen IPA-Freunden zu treffen.

Und so kam es zu Begegnungen mit Karel Holý, dem Leiter der Autobahnabteilung des mittelböhmischen Kreises, mit Jirka Šelemba, einem Schichtführer bei der Flussabteilung der Prager Stadtpolizei sowie mit Adolf Polák und Romana Jůzova, der Ehefrau unseres viel zu früh verstorbenen IPA-Freundes Luboš Jůza. Die Wiedersehensfreude war selbstverständlich riesengroß.

Schließlich wurde von den beiden noch die gemeinsame schwäbisch-böhmische Pilgerstätte besucht, nämlich einen Freundschaftsbaum, welcher vor fast 10 Jahren vor dem Gebäude der Kreispolizeidirektion in Praha von den beiden Verbindungsstellen IPA 124 Praha und Esslingen gepflanzt worden war. Nach dem Aufenthalt in der Goldenen Stadt kehrten sie wieder an den Neckarstrand zurück.