IPA macht’s möglich: Besuch bei der Polizei in Chicago

von Katrin und Markus Güntzschel 

Nach langer Vorbereitung und entsprechender Vorfreude starteten wir am 4. Oktober nach Chicago, um dort wenige Tage später am 45. Chicago-Marathon teilzunehmen – letztlich erfolgreich. Neben diesem Ereignis hatten wir natürlich noch viele weitere Programmpunkte für unseren einwöchigen Aufenthalt geplant, z. B. einen Besuch der Polizei Chicago im Rahmen der IPA.
Nach einer Anfrage an IPA USA per E-Mail kam kurz darauf eine Antwort und wir wurden eingeladen, gemeinsam mit Kollegen aus Hamburg einen Tag bei der Polizei zu verbringen. Der Besuch der Kollegen fand im Rahmen der Städtepartnerschaft und der seit vielen Jahren regelmäßig stattfindenden gegenseitigen Besuche statt; außerdem waren einige Kollegen ebenfalls Teilnehmer am Marathon. Das angekündigte Programm ließ einen sehr interessanten Tag erwarten und somit sagten wir unsere Teilnahme natürlich zu!
Am 6. Oktober war es so weit: trotz Urlaub schon um 5:30 Uhr aufzustehen ist natürlich nicht berauschend, aber was tut man nicht alles! Wir hatten glücklicherweise nur 15 Minuten Gehzeit zu unserem Treffpunkt mit zehn Hamburgern am Thompson Center im Stadtzentrum vor uns. Pünktlich um 6:30 Uhr traf der Ford-Kleinbus des Chicago Police Department (CPD) mit Sergeant Cain von der IPA ein.

Ein zweiter Bus holte parallel die übrigen Kollegen ab und nach 15 Minuten Fahrt erreichten wir die Police Academy, die in einem zweigeschossigen Bau aus den Siebzigern untergebracht war. Es wurde langsam hell, aber es war noch ziemlich kalt. 

Nach gemeinsamer Begrüßung und Positionierung neben den Flaggenmasten am Vorplatz traten letztlich die Belegschaft der Academy mit über 300 Rekruten in Reih und Glied an: jede Klasse mit Wimpel, glänzend polierten Schuhen und akkurater Haltung.

Um 7 Uhr fand ein beeindruckender Fahnenappell statt (flag ceremony) mit Zähl- und Meldeappell und dem Hissen der Stars and Stripes sowie der Flagge von Chicago. Auf Englisch wurde über den Tod eines aktiven Hamburger Kollegen im Jahr 2020 berichtet und nach den Schlussworten des Redners „… and he will never be forgotten“ erfolgten dieselben Worte noch einmal aus allen Kehlen: Gänsehaut, nicht nur wegen der morgendlichen Temperatur.
Im Anschluss fanden wir uns im Großraumbüro der Verwaltung ein, wo zahlreiche Leckerbissen von Dunkin` Donuts und Kaffee angeboten wurden. Nach einer nochmaligen Begrüßung fanden eine Smalltalk-Runde und der Tausch von Geschenken statt: ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle der Verbindungstelle Esslingen für die reichliche Ausstattung mit Kugelschreibern, Tassen und Patches für unseren Polizei-Tag!

Danach wurden wir durch die Sporträume geführt, in denen allgemein bekannte Trainingsgeräte standen. Ein weiteres Highlight war ein Schießraum, der aus fünf bienenwabenähnlichen Leinwänden bestand, die vom Boden bis zur Decke reichten. Auf diesen Leinwänden werden interaktive Szenarien abgespielt, von denen hunderte zur Verfügung stehen und bei denen mit Laserwaffen auf die Ziele geschossen werden kann. Zwei Kolleginnen aus Hamburg bekamen ein Amoklaufszenario in einem Kino-Komplex zur Aufgabe gestellt und bewältigtes es sehr gut. Dieses System hier ist übrigens seit 2015 in Betrieb.

Im Untergeschoss befand sich in einem Schulungsraum eine 3D-Schießanlage im Wert von 50000 US-Dollar: hierbei stehen vier Stative, ca. 2,20 m hoch, mit dort angebrachten Sensoren, als ca. 5 x 5 m großes Quadrat und die trainierende Person in diesem Quadrat trägt einen 3D-Helm sowie eine Pistole mit Sensoren. Ein Trainer und die Zuschauer verfolgen auf einem PC-Monitor das Szenario – auch hier durfte eine Kollegin eine Lage bewältigen, zudem vollständig auf Englisch. Hin und wieder musste sie am Rücken angestupst werden, weil sie das Quadrat rückwärts verlassen wollte.
Eine weitere Station war ein Filmschnittstudio, in welchem Ausbildungsvideos hergestellt werden, die auch Mitschnitte aus realen Einsätzen enthalten. Auch hier nahmen sich die Academy-Kollegen viel Zeit für die Erklärungen und unsere Fragen.
Nach der Academy fuhren wir etwa 10 Minuten bis zum nächsten Programmpunkt, dem Besuch des Polizei-Shops mit allerlei Kleidungsstücken wie T-Shirt, Jacken, Kappen, Pullis usw., Patches, Tassen und vielem anderen mehr. Es war interessant, dort zu stöbern und es wurde insgesamt sehr viel von uns allen gekauft.

Ab diesem Zeitpunkt war auch Bob Moon, der 1. Vizepräsident der IPA USA, mit dabei. Er wohnt in Chicago und ist aktiver Ermittler im Finanzbereich.
Im Anschluss fuhren wir zum PSTC, dem Public Service Training Center, einem brandneuen Gebäudekomplex aus Beton, den Ausmaßen eines Baumarktes und natürlich mit Großparkplatz. Für 130 Mio. USD wurde mit dem PSTC eine Fortbildungsstätte geschaffen, die von der Polizei Chicago (CPD), den umliegenden Polizeien und der Feuerwehr von Chicago (CFD) genutzt wird. Wir erhielten nach Empfang der Besucherausweise und blauer Besucherwesten sowie einem Sicherheitscheck wie am Flughafen Zugang und eine ausgiebige Führung durch den Komplex, in dem wir auch fotografieren und filmen durften.
Was bekamen wir zu sehen? Zum einen zwei angrenzende Schießhallen von jeweils 35 m Breite und 23 bzw. 46 Meter Länge, die zudem mit Rolltoren versehen sind, um Fahrzeuge und anderes Equipment für das Training hineinzubringen.

Weiterhin einen zweistöckigen Bereich mit einer nachgebauten Kreuzung als zentraler Punkt mit Laternen und Mülleimern und Gehwegen und Geschäften für das Training von Szenarios. Auch hier gab es Rolltore, um Fahrzeuge hineinfahren zu können.

In mehreren Schulungsräumen für die Erste Hilfe bekamen wir eine hochmoderne und mehrere zehntausend Dollar teure Puppe vorgeführt, die zunächst gängigen Erste-Hilfe-Puppen entsprach, aber neben Sprengverletzungen an den Unterschenkeln auch zahlreiche andere Öffnungen für mögliche Erste-Hilfe-Maßnahmen enthielt.

Die Atmung ließ sich per App steuern und auch simuliertes Blut kann aus der Puppe fließen. Die Pupillen ließen sich durch Drehen der Augen zu unterschiedlichen Größen anpassen.

Wir alle durften die Rekruten beim Erste-Hilfe-Training beobachten: allerdings wurde in den licht- und fensterlosen Räumen der Stresslevel für sie durch sehr lautes Sirenengeräusch und die typischen blau-roten Rundumlichter stark erhöht, während sie an Puppen Szenarien trainieren mussten.

In einer großen Halle für das Amok-Training befanden sich verstellbare Wände, mit denen immer wieder neue Raumaufteilungen und Gänge gebildet werden können. Über dieser Trainingsfläche befand sich, ähnlich wie in einem Gefängnis, ein Rundgang mit Kleingitterböden und Geländern, um die Szenarien darunter beobachten zu können.
Wir durften auch hier die Rekruten bei sechs verschiedenen Szenarien beobachten. Auch hier war das Filmen und Fotografieren erlaubt, allerdings mussten wir still sein. Die Szenarien endeten jeweils mit etlichen Schussabgaben. Abschließend waren kleine Gespräche mit den Einsatztrainern möglich und sie schenkten uns Münzen mit Darstellungen ihrer Einheit (Unit 124). Es war sehr schön, dass wir auch hier so viel Zeit haben durften.
Den Abschluss bildete eine Führung durch Schulungsräume im 1. OG, wo zahlreiche Vorsorge- und Nachsorgeschulungen durchgeführt werden: diese Konzepte, die u. a. Ernährung, Schlaf, Finanzen, Lebensführung und Yoga betrafen, gibt es erst seit kurzer Zeit. Zusätzlich ist es für alle Officer Pflicht, nach Beteiligung an einem Schusswaffeneinsatz bzw. Schusswechsel hier eine zweitägige Nachsorge zu besuchen.
Für das Training von Feuerwehrleuten stand eine große Halle mit riesiger Stars-and-Stripes-Flagge und vollständigem Feuerwehrzug mit den bekannten großen US-Fahrzeugen zur Verfügung.

Die Halle war dabei so hoch, dass sechs Stockwerke mit etlichen Fensteröffnungen vorhanden waren, aus denen auch reales Feuer für Brandsimulationen lodern kann. Im Außengelände, auf dem Polizei und Feuerwehr gemeinsam oder getrennt trainieren können, befand sich eine nachgebaute Nachbarschaft mit Einfamilienhäusern und üblichen Raumaufteilungen.

In diesen Räumen, die durchweg mit Holz verkleidet waren, können auch Farbmarkierungstrainings abgehalten werden. Ein mehrstöckiges Trainingsgebäude für die Feuerwehr befand sich noch in Bau.
Insgesamt war das PSTC sehr interessant, einfach riesig und gut durchdacht. Auffällig war die große Anzahl von Trainingspersonal. Zweifellos herrschen für Feuerwehr und Polizei in Chicago, der drittgrößten Stadt der USA, ganz andere Anforderungen, als wie wir sie aus Deutschland kennen. Auf Youtube ist ein kurzer Image-Film zu diesem Trainingszentrum zu finden.
Am frühen Nachmittag verabschiedeten wir uns von den Hamburger Kollegen und wir alle erhielten noch Patches von der IPA-Section 4, in der sich Chicago befindet. Spontan bot uns Bob Moon an, uns in seinem Cadillac zum Hotel zu fahren, wobei er zunächst eine pensionierte IPA-Kollegin zum Polizeihauptquartier im Süden Chicagos fahren musste, weil sie dort ihren Pkw geparkt hatte. Wir sagten selbstverständlich zu und kamen so in den Genuss, eine 90-minütige Stadtrundfahrt durch üble, weniger üble und gesittete Stadtviertel machen zu dürfen. Es gab zwar Stau auf dem Highway und auch den Hauptverkehrsstraßen in Chicago wegen dem Berufsverkehr, aber wir unterhielten uns prima und zudem gab es jede Menge zu sehen. Nach einem Zehnstundentag waren wir schließlich zurück am Hotel und ziemlich erschöpft.
Der Tag bleibt definitiv unvergessen und die Kontakte, die wir dort knüpfen konnten, werden wir natürlich pflegen! Sollte es euch je nach Chicago verschlagen, dann wendet euch gerne an uns für Tipps und die Möglichkeit zu einer Kontaktaufnahme mit der IPA und der dortigen Polizei.

Ach ja: als wir zwei bei unserem Marathonlauf am übernächsten Tag an der Police Academy im Abstand von einer Stunde vorbeikamen, trafen wir jeweils einen US-Kollegen vom Freitag wieder und nach bereits über 26 km Laufstrecke war das eine erfreuliche Aufmunterung für uns gewesen.

Friendship Week 2023 der IPA Merseyside Liverpool

von Robert Mitschang

Die IPA der Merseyside Police in Liverpool GB lud vom 26.08.23 bis zum 31.08.2023 zur internationalen Friendship Week ein. 40 IPA-Mitglieder und deren Angehörige aus Polen, Kanada, USA, Südafrika, England, Schottland und Deutschland trafen sich zu diesem außergewöhnlichen Anlass.
Meine Frau und ich wurden am Flughafen von Julian Dearden, dem Vorsitzenden der IPA Merseyside, abgeholt und zu unserem zentral gelegenen Hotel gefahren. Am selben Abend fand ein Kennenlern-Dinner statt, wo wir die anderen Teilnehmer und Angehörige der örtlichen IPA trafen. Dazu wurde ein traditioneller Eintopf aus Liverpool gereicht (Scouse).
Das Programm der nächsten fünf Tage wurde in den Monaten zuvor unter Einbeziehung aller Teilnehmer ausgearbeitet und abgestimmt. Am ersten Tag konnten wir die Stadt mit ihren wichtigsten Sehenswürdigkeiten bei einer Rundfahrt mit offenem Doppeldeckerbus kennenlernen. Da Liverpool eine Hafenstadt ist, sind wir anschließend auf ein Boot umgestiegen, um die Stadt vom Fluss Mersey aus zu entdecken.
Überall in Liverpool sind die Beatles präsent. Natürlich waren die vier Pilzköpfe auch ein wesentlicher Bestandteil des Programms. So ging es gleich am ersten Tag ins Beatles Story Museum mit eigenem Café im Stile der 60er/ 70er.

Abends konnte man ein Konzert einer Beatles Coverband besuchen. George Harrisons Sohn ist ebenfalls Teil dieser Band.
Am zweiten Tag haben wir die örtliche Polizeidirektion besucht. Das Gebäude ist kein Jahr alt und topmodern ausgestattet. Der stellvertretende Dienststellenleiter Chris Green und seine Mitarbeiter haben uns das Gebäude gezeigt und auf interessante Art die Programme präsentiert, mit denen es Liverpool geschafft hat von der Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate zur sichersten Großstadt Großbritanniens zu werden.
Zudem hat man uns den letzten großen Einsatz, den Eurovision Songcontest, bildgewaltig präsentiert. Das muss auch für die Einsatzkräfte ein sehr positives Event gewesen sein.
In diesem Zusammenhang konnten die von der IPA-Verbindungsstelle Esslingen zur Verfügung gestellten Gastgeschenke an den Deputy Chief Constable und seine helfenden Hände überreicht werden.
Nachmittags haben wir die Spezialeinsatzgruppe “Matrix” etwas außerhalb der Stadt besucht. Diese Einheit ist für alle Einsatzgebiete zuständig, die von den Polizisten spezielles Wissen, Taktik und Einsatzmittel erfordert. Dies reicht von Höhenrettung und Reiterstaffeln über Schwerlastkontrollen bis hin zu Festnahmen von bewaffneten Bandenmitgliedern. Beeindruckend war hier die befahrbare 100 Meter Schießhalle.
Den stellvertretenden Dienststellenleiter haben wir abends beim großen Galadinner zusammen mit Vertretern der benachbarten IPA-Regionen wiedergetroffen. Bis spät in die Nacht hat man aus dem Ballsaal des Hotels noch Neil Diamonds “Sweet Caroline” gehört.
Am dritten Tag haben wir Großbritanniens größte Kathedrale besucht. Als Schmankerl gab es Mittagessen in einem privaten Raum im Untergeschoss der Kirche.
Nachmittags besuchten wir das Beatles Museum. Spätestens jetzt war jeder Teilnehmer Profi was die Fab Four angeht. Den Tag ließen wir dann im Cavern Club ausklingen, der berühmten Wirkungsstätte von den Beatles und zahlreichen Bands in den Gewölben der Innenstadt von Liverpool.
Am vierten Tag wurden wir mit Bussen zum Rathaus gefahren, wo uns die Lord Mayor (es gibt keine weibliche Form von diesem Titel) von Liverpool empfing und uns die Ball- und Plenarsäle des Hauses zeigte. Dazu hat sie uns die Geschichte von Liverpool, einst größter Hafen Europas, nähergebracht.

Nachmittags haben wir uns aufgeteilt. Je nach Interesse konnte das Liverpool Stadion besucht werden oder eine Bustour zu den entlegeneren Sehenswürdigkeiten mit Beatles Bezug unternommen werden. Auch ein Besuch des Sklavenmuseums weckte das Interesse einiger Teilnehmer.
Der letzte Abend wurde mit einem weiteren gemeinsamen Diner, dieses Mal auf einem Restaurantschiff in den Albert Docks, abgeschlossen.
Das Team um Julian Dearden und Daniel Gidman von der IPA Merseyside haben ein von Gastfreundschaft und Warmherzigkeit geprägtes Event auf die Beine gestellt. Um diese Freundschaft zu besiegeln wurden zahlreiche Gastgeschenke und Abzeichen ausgetauscht. Hier nochmal auch ein großes Dankeschön an die heimische IPA-Verbindungsstelle, die uns im Vorfeld gut versorgt hatte.
2025 soll eine weitere Friendship Week in Liverpool und eine in Stirling, Schottland stattfinden. Ich freue mich darauf.

Ostschweizer IPA-Freund Remo „Remoto“ und Jolanda Perucchi zu Besuch in Esslingen

von Helmut Wurster

Seit Jahren ist der Ostschweizer IPA-Freund mit dem Spitznamen „Remoto“ in der IPA-Biker-Welt ein Begriff, denn er organisiert als Mitglied der IPA-Region Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein großartige Motorradausfahrten, welche aber auch über die Grenzen seines Heimatlandes hinausgehen.
Ich selbst hatte im Jahr 2013 das Vergnügen, an dem Motorradtreffen in Mels, im Kanton St. Gallen, teilzunehmen, wobei ich heute immer noch von der Graubünden-Tour mit dem „Ritt“ auf meiner Bayrischen über den Albula- und Flüelapass sowie dem Besuch von St. Moritz ins Schwärmen gerate.

Mitte September erhielt ich nun die Nachricht, dass Remo und Jolanda die Alte Reichsstadt am Neckar besuchen werden.
Und so konnten Erich Stiedl und ich vereinbarungsgemäß die Gäste aus Graubünden in Esslingen herzlich willkommen heißen.
Zu der Besichtigung der Stadt, wobei die beiden Rathäuser, der Marktplatz, das Klein-Venedig sowie die Esslinger Burg im Vordergrund gestanden sind, gehörte natürlich auch ein Besuch beim „Kessler“, der ältesten Sektkellerei Deutschlands.

Die Einkehr im urigen Lokal „Zum Einhorn“ mit seinen schwäbischen Spezialitäten bildete den Abschluss deren Besuchs im Schwabenland.
Schließlich verabschiedeten wir unsere eidgenössischen Gäste, die sich herzlich bei uns für die Gastfreundschaft bedankten und nach mehrstündiger Fahrt wieder zuhause angekommen sind.
Aber das war noch nicht alles, denn diese servo-per-amikeco-Geschichte besteht aus einem zweiten Teil.
Zwei Tage nachdem die beiden wieder in Graubünden angekommen waren, setzte sich „Remoto“ auf seine Bayrische und fuhr erneut nach Esslingen (280 km!!!), um sich nochmals bei Erich und mir für die Betreuung vor Ort zu bedanken. Und im Gepäck hatte er „ebbes Guads“ aus der ältesten, schweizerischen Destillerie, deren Inhalt wir uns mit Sicherheit so richtig schmecken lassen werden.

Lieber „Remoto“, vielen Dank für diese außergewöhnliche IPA-Aktion und schon jetzt freuen wir uns auf ein baldiges Wiedersehen, spätestens an der 15. Fachtagung deiner IPA-Region in der Ostschweizer Polizeischule in Amriswil! Chapeau!!!

Alle Jahre wieder: Präsident der IPA Udine, Gianfranco Canci lädt zum internationalen Motorradtreffen in Villa Santina ein

von Helmut Wurster

Seit elf Jahren nehmen Esslinger IPA-Freunde an dem jährlich stattfindenden Motorradtreffen in Villa Santina teil, welches stets von Gianfranco Canci und seinem Team von der IPA-Verbindungsstelle Udine bestens vorbereitet wird.

Das Foto zeigt die schwäbischen Teilnehmer der ersten Ausfahrt im Jahr 2012: Silvia Hörner, Ulrike Renz, Hartmut Sklar, Dietmar Thomma und Helmut Wurster. Damals wurde die Ausfahrt noch von der von Gianfranco Canci gegründeten Polizeivereinigung AFPoL organisiert.

Und so machten sich im Juni dieses Jahres sechs Esslinger, nämlich Elli Deininger, Carsten Friede, Bernd Menzel, Gundram Lottmann, Erich Lindenmaier und Helmut Wurster, auf den Weg nach Villa Santina, wobei die Teilnehmer ihre Hinfahrt zum Zielort individuell gestaltet hatten. Die IPA-Freunde Erich Lindenmaier und Helmut Wurster trafen sich in der österreichischen Stadt Hallein mit der tschechischen Motorradgruppe um Dr. Karel Holý von der Verbindungsstelle IPA 124 Praha und fuhren dann gemeinsam nach Villa Santina, wo sie im Vereinsheim der Alpinisti nicht nur von Gianfranco und seinem Team, sondern auch von den mittlerweile eingetroffenen Bikern aus den anderen Regionen herzlichst begrüßt wurden.

Am darauffolgenden Tag fand der schon traditionelle „Giro“ statt. Begleitet von zwei Kradlenkern der Stadtpolizei Udine konnten die 55 Motorradfahrer aus fünf Nationen die etwa 140 km lange Strecke durch die Region Friaul-Julisch Venetien bei bestem Motorradwetter genießen!!

Bei zwei Boxenstopps stand zum einen ein vorzügliches Mittagessen und zum anderen die Besichtigung des ehemaligen Bergwerkes Raibl auf dem Programm.

Nach dem Abendessen, das wie immer im Vereinsheim eingenommen und stets von den Angehörigen der Alpinisti bestens zubereitet wurde, erfolgte in geselliger Runde zunächst der schon traditionelle Austausch von Gastgeschenken. Und dabei konnten die Schwaben Gianfranco ein spezielles Geschenk aus der Alten Reichsstadt übergeben, nämlich eine Wolldecke mit Motiven der Stadt Esslingen, über das er sich sehr gefreut hatte.

Nach dem Austausch von Gastgeschenken wurde das gesellige Beisammensein unter IPA-Freunden fortgeführt. Alte Freundschaften wurden gefestigt und neue wurden geschlossen. Schließlich bezogen sie ihr Nachtquartier in einem der Schlafsäle dieses Vereinsheimes bzw. in den Gasthäusern von Villa Santina.

Am nächsten Morgen hieß es wieder Abschied nehmen. Die Teilnehmer bedankten sich bei Gianfranco und seinem Team für dieses großartige, einmal mehr sehr familiär geprägte Motorradtreffen seiner Verbindungsstelle.
Und während die Mehrzahl der Biker ihre Heimreise über die unterschiedlichsten Routen angetreten hatten, verweilte der Esslinger Verbindungsstellenleiter noch einen Tag bei Gianfranco und seiner Partnerin Daniela.
Auf diese Art und Weise konnte ein weiteres Mal diese Freundschaft der „due fratelli“ bestens gepflegt werden. Schließlich kennen sich die beiden seit über 13 Jahren und da gab es bei einem Stadtbummel durch Udine ja immer was zu plaudern.

Bei der Heimreise u. a. über den Gaviapass konnte der Esslinger den wohl schönsten Wildwechsel seines „Bikerlebens“ auf einer Höhe von etwa 2600 m erleben.

Schließlich kam auch er wie die anderen Schwaben wieder gesund und munter im Ländle an.

Sieben Wochen nach diesem Treffen erhielt Helmut Wurster die traurige Nachricht, dass der Esslinger IPA-Biker Erich Lindenmaier plötzlich und unerwartet verstorben ist. Er wurde 68 Jahre alt.
Erich gehörte seit Jahren dem harten Kern der Esslinger IPA-Biker an und war stets ein Repräsentant dieser Verbindungsstelle.
In Villa Santina war er stets ein gern gesehener Teilnehmer; seine Hilfsbereitschaft war bekannt und wurde auch sehr geschätzt.
Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen; die Esslinger werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Mitgliederversammlung mit Zeitenwende

von Helmut Wurster


Ende Mai 2023 fand in den Räumlichk
eiten der Gaststätte Sportheim Sirnau die jährliche Mitgliederversammlung statt.
Der Einladung waren 30 IPA-Freunde und drei Gäste gefolgt.
Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch den Verbindungsstellenleiter Helmut Wurster, wurde IPA-Freund Andreas Müller einstimmig zum Versammlungsleiter gewählt.

Anschließend folgte die Totenehrung für die verstorbenen IPA-Mitglieder Horst Stadtelberger, Robert Seifried und Thomas Stadelmaier.
Im weiteren Verlauf berichtete Helmut Wurster über die Aktivitäten des letzten Jahres. Zunächst zu den Stammtischen, welche mit unterschiedlichsten Teilnehmerzahlen stets stattgefunden hatten, wobei der Stammtisch beim Mexikaner Joe Penas in Essli
ngen mit nahezu 20 Teilnehmern der Spitzenreiter war.
Mitglieder unserer Verbindungsstelle besuchten IPA-Freunde im In- und Ausland, wie etwa an der Westküste der USA, in Udine, Prag, Südafrika, Katalonien, Potsdam und im schweizerischen Amriswil.

Aber es wurden auch IPA-Freunde nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland betreut, wie etwa Freunde der IPA Bergstraße und der IPA Tarragona in Prag, sowie IPA-Freunde aus Essen in Esslingen.
Erwähnenswert ist die Betreuung von drei Kormoranen, Kollegen der Flussabteilung der Stadtpolizei von Prag, bei deren Besuch der Wasserschutzpolizei von Brandenburg. Der besondere Dank gilt an dieser Stelle Thomas Loschek, dem Leiter der Wasserschutzpolizei dieses Bundeslandes und der IPA-Landesgruppe von Brandenburg, sowie Manfred Rupprecht, dem Leiter der Verbindungsstelle von Potsdam.

Beeindruckend war das erste Deutsch-Ukrainische Stelldichein bei IPA-Freund Michael „Icke“ Bromber mit dem Vizepräsidenten der ukrainischen IPA-Region Zytomyr, Mikhail Holubien, welches im Beisein von IPA-Freund Oskar Sauer und Helmut Wurster stattgefunden hatte.
Die Newsletter berichteten wie immer über diese Esslinger IPA-Aktionen.
Auf die Schnelle noch ein Wort über M
ichael „Icke“ Bromber, der immer wieder mit besonderen IPA-Aktionen begeistern kann!
Unvergessen das Jahr 2016, als „Icke“ kurzerhand drei Kormorane von der Stadtpolizei Prag in seinem Haus für den Zeitraum deren Esslinger Besuches einquartierte. Der Dank gilt auch seiner Frau Bärbel.
Nicht vergessen werden solche Aktionen aber auch bei den „Betroffenen“, denn der Esslinger Verbindungsstellenleiter konnte an der Mitgliederversammlung dem leidenschaftlichen S
ammler von Polizei- und Feuerwehreffekten ein T-Shirt der Feuerwehr von Prag 1 übergeben, welches er bei seinem letzten Pragbesuch von den Kormoranen für „Icke“ erhalten hatte.

Der Applaus aller Anwesenden war „Icke“ sicher.

Schließlich gab Helmut Wurster noch einen Ausblick auf das restliche Jahr (über die Fachtagung in der Polizeischule Amriswil sowie den Besuch des Weihnachtsmarktes in Prag wurde bereits berichtet).
Die geplante Reise ins Saarland im Oktober dieses Jahres musste wegen entsprechender Teilnehmerzahlen leider abgesagt werden.
Ob es nun im Jahr 2024 eine gemeinsame Reise geben wird, steht noch in den Sternen, wobei für den Esslinger Verbindungsstellenleiter der Besuch des Jubiläums der IPA Tarragona im Oktober 2024 eindeutig im Vordergrund steht.
Danach wurde über die aktuelle Mitgliederzahl berichtet, welche 512 beträgt.
Abschließend bedankte er sich beim Vorstandteam der Verbindungsstelle sowie allen IPA-Freunden für die Zusammenarbeit, wobei „Spezialhelferlein“ Erich Stiedl für seine stetige Hilfsbereitschaft wie immer besonders erwähnt wurde.
Es folgte nun der Kassenbericht durch Schatzmeisterin Michaela Malaschitz, die für die Verbindungsstelle einen erfreulichen Kassenbestand vermelden konnte. Die Prüfer bescheinigten ihr einmal mehr eine tadellose Kassenführung, die die einstimmige Entlastung des Vorstandes zur Folge hatte.
Danach wurden IPA-Freunde für ihre langjährige IPA-Mitgliedschaft geehrt.
Für die 40-jährige Mitgliedschaft konnten die IPA-Freunde Reinhard Ruber und Eugen Kohler geehrt werden. Ein besonderer Dank an dieser Stelle gilt unserem „Südafrikaner“ Eugen, der seit Jahren IPA-Freunden bei deren Reise in die Regenbogennation mit Rat und Tat beiseite steht.

Weitere IPA-Freunde mit 40-jähriger Mitgliedschaft sind Birgit Horndasch und Wulf-Herbert Reichardt.

Für 25-jährige Mitgliedschaft konnten die IPA-Freunde Gerhard Deffner und Ralf-Friedrich Lange geehrt werden.

Weitere IPA-Freunde mit 25-jähriger Mitgliedschaft sin Annette Leyrer, Jürgen Briki, Hendrik Kaiser, Wolfgang Lindner, Stefan Lung, Markus Merk, Ulrich Steiner und Jens-Uwe Weyhreter.
Alle Jubilare erhielten neben der Urkunde und der silbernen Ehrennadel ein Präsent der Verbindungsstelle.

Nach den Ehrungen blickte Helmut Wurster zunächst auf die Vorstandsarbeit der vergangenen Jahre zurück, bevor er einen Ausblick auf die Zukunft der IPA Esslingen, Stichwort Zeitenwende, gab:
– der Vorstand der IPA Esslingen hat seit Jahren einen guten Job gemacht; die jährlichen IPA-Reisen, Besuche von Veranstaltungen im In- und Ausland, wie etwa das Stadtfest und das Motorradtreffen in Udine, der Partnerstadt von Esslingen, die Teilnahme am Tag der Polizei in Prag sowie am Jubiläum der IPA-Region Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein seien hier beispielshaft genannt. Aber auch die Betreuung der Kormorane von Prag bei deren Besuchen deutscher Wasserschutzpolizeien kann sich sehen lassen (alles auf der Homepage der Verbindungsstelle in den Newslettern nachzulesen).
In diesem Zusammenhang zitierte er gerne die Worte des deutschen IPA-Präsidenten Oliver Hoffmann, welche er in seinem Rundschreiben vor über einem Jahr geschrieben hatte: eines unserer Ziele wird es sein, die Freundschaften zu den IPA-Sektionen auf der Welt zu intensivieren beziehungsweise auszubauen, um so den Boden für einen freundschaftlichen Austausch mit den deutschen Mitgliedern zu bereiten.
Und bei der IPA Esslingen rennt er diesbezüglich offene Türen ein.

– soweit so gut! Aber die viel zitierte Zeitenwende hat im Hinblick auf die Wahlen im Jahr 2025 auch die IPA Esslingen erreicht.
Was heißt dies nun für diese Verbindungsstelle:

a) Schatzmeisterin Michaela Malaschitz, die seit 2010 dieses Amt bekleidet, wird aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl antreten.
b) Verbindungsstellenleiter Helmut Wurster, der seit 2009 dieses Amt innehat, wird aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl antreten. Und hierzu diese netten Worte aus Katalonien:
die Körperenergie ist die Muttersprache; du verstehst sie mehr als Worte!

Das heißt nun für die IPA Esslingen, Nachfolger oder Nachfolgerinnen für diese beiden Ämter zu finden. Der geschäftsführende Vorstand wird Ausschau nach einem solchen Personenkreis halten. Dieser wird entsprechend angesprochen und ihm selbstverständlich einen Einblick in die Vorstandarbeit gegeben, wobei diese aber sehr individuell gestaltet werden kann.
Allerdings sollte man eines stets im Blick haben: Vereinsarbeit ist Ehrenamt und setzt natürlich auf Freiwilligkeit. Ein Muss darf und kann es nicht geben!!

Nach diesen Ausführungen von Helmut Wurster beendete IPA-Freund Andreas Müller die Mitgliederversammlung.
Der Abend endete schließlich mit einem leckeren Abendessen und zahlreichen netten Gesprächen unter den Teilnehmern.

Esslinger IPA-Freunde konnten die ukrainische Küche genießen

von Helmut Wurster

Ende Mai wurden die Esslinger IPA-Freunde Michael „Icke“ Bromber, Oskar Sauer und Helmut Wurster sowie deren Ehefrauen von dem ukrainischen Ehepaar Olena und Mikhail Holubiev zu einem gemeinsamen Abendessen in deren Wohnung eingeladen.
In Folge konnten die Schwaben nicht nur Borschtsuppe sondern auch u. a. Wareniki, gefüllte Teigtaschen, so richtig genießen, welche natürlich in der heimischen Küche selbst
zubereitet wurden.
Zur Erinnerung: Mikhail und Olena gehören dem geschäftsführenden Vorstand der ukrainischen IPA-Region Schytomyr an und bewohnen seit letztem Jahr mit Sohn und der Mutter von Olena eine Wohnung in Nürtingen, welche ihnen von der Esslinger IPA-Freundin Anne Hustoles zur Verfügung gestellt worden ist; die N
L 2/2022 und 1/2023 hatten bereits über entsprechende „servo-per-amikeco-Aktionen“ berichtet.
Bei diesem Treffen fanden erneut nette Gespräche statt, wobei nicht nur über den Ukrainekrieg und mögliche Ukrainehilfen gesprochen wurden.

Nach dem Austausch von Gastgeschenken händigte Mikhail den drei Schwaben eine Urkunde für besondere Dienste aus, die vom ukrainischen IPA-Präsidenten Andriy Vasylyshyn ausgestellt wurde und über die sich die Esslinger sehr gefreut haben.
Ein besonderer Dank gebührt an dieser Stelle aber den beiden IPA-Freunden Michael „Icke“ Bromber und Oskar Sauer für deren stetige Ukrainehilfe vor Ort. Zweimal Chapeau!!

Erneut katalanisch-schwäbische Begegnungen in der Goldenen Stadt

von Helmut Wurster

Das Zitat von Franz Kafka „Prag lässt nicht los, das Mütterchen hat Krallen“ scheint wohl auch für Anton Casas, den Leiter der IPA Tarragona zu gelten, denn Ende des letzten Jahres äußerte er mir gegenüber den Wunsch, nach 2017 ein weiteres Mal mit IPA-Freunden von der Iberischen Halbinsel die Goldene Stadt zu besuchen. Und so war es für die Schwaben Erich Stiedl und Helmut Wurster erneut eine Selbstverständlichkeit, ihm bei der Vorbereitung der Reise und auch als „Helferlein“ vor Ort mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Während ihres viertägigen Aufenthaltes im Mai dieses Jahres konnten Anton und seine sechs Begleiter Prag nicht nur mit dem Bus, zu Fuß und auf der Schiene erkunden, sondern sie hatten auch die Möglichkeit,
die Polizeistation der „Flussabteilung“ der Stadtpolizei Prag zu besichtigen. Die Fahrt mit dem Polizeiboot auf der Moldau galt dabei als eines der Highlights des diesjährigen Besuches.
Der besondere Dank gebührt an dieser Stelle den Verantwortlichen der Stadtpolizei sowie den Kormoranen Jirka Šelemba, Rudolf Dolák und Petr Šumsal.

Und natürlich gab es auch ein Wiedersehen mit Freunden der IPA-Verbindungsstelle 124 Praha, wie etwa mit Romana Juzova und Adolf Polák, mit denen ein gemeinsamer abendlicher Stammtisch in dem berühmten, historischen Restaurant U Fleků stattgefunden hatte.

Mittlerweile haben auch in zwei Esslinger Haushalten „diverse katalanische IPA-Spuren“ dieser Betreuungstour ihren Platz gefunden!

Revanche hervorragend geglückt: Schwäbische IPA-Freunde begrüßen die IPA Essen am Neckarstrand

von Helmut Wurster


Endlich war es so weit!! Im Jahr 2017 besuchten zahlreiche Mitglieder unserer Verbindungstelle das Ruhrgebiet und u. a. die damals als „Grüne Hauptstadt“ Europas ausgezeichnete Stadt Essen, wo sie von dem dortigen Verbindungsstellenleiter Rainer Wittka und seinem Team vor Ort bestens betreut wurden.
Damals vereinbarten die beiden Verbindungsstellenleiter auch einen Gegenbesuch der Alten Reichsstadt und diese Vereinbarung wurde nun im Mai dieses Jahres in die Tat umgesetzt.
Während ihres viertägigen Aufenthaltes konnten die sieben Freunde aus dieser Ruhrstadt nach deren Begrüßung im Hotel und dem gemeinsamen Stammtisch auf der Burg zunächst Wissenswertes über Esslingen erfahren, wobei unser Esslinger IPA-Freund Gerd Aigner einmal mehr seine besondere Qualität als „Esslinger Stadtführer“ unter Beweis gestellt hatte. Chapeau Gerd!!
Und so stand u. a. neben der Besichtigung der Burg, des Marktplatzes mit der Stadtkirche St. Dionys, des romantischen Stadtviertels Kleinvenedig auch der Besuch der ältesten Sektkellerei Deutschlands auf dem Programm, welchen die Gäste von der Ruhr besonders genossen hatten.

Am nächsten Tag ging es dann nach „Stuagat“.
Mit S- und U-Bahn ging es zum Fernsehturm der Landeshauptstadt und erfreuten sich dort an einem großartigen Ausblick auf die umliegende Region. Danach kehrten sie nach einem Bummel über die Königsstraße wieder nach Esslingen zurück, wo sie sich in einer entsprechenden Lokalität für schwäbische Maultaschen begeistern konnten.

Schließlich hieß es wieder Abschied nehmen und zufriedene „Ruhrpottler“ mussten mit einem „Auf Wiedersehen“ ihre Heimreise antreten.
Und ein Wiedersehen ist bereits für das Jahr 2024 geplant!!
Und wo? Nach 2019 geht es wieder in die Goldene Stadt.
Die Planung hierüber befindet sich bereits in vollem Gange.
Und so verbindet diese beiden Verbindungsstellen nicht nur die ersten drei Buchstaben im Städtenamen, sondern auch jede Menge IPA-Freundschaft!
Der Dank gilt an dieser Stelle unserem Stadtführer Gerd sowie den beiden betreuenden IPA-Freunden Erich Stiedl und Michael Müller für ihr besonderes servo per amikeco!!

Esslinger IPA-Freund besucht die West Coast der USA

von Daniel Emmert

Im April 2023 bereiste ich zusammen mit meiner Frau und unserem knapp einjährigen Sohn die Westküste der USA. Während unseres Trips bot sich uns die Gelegenheit einzelne Dienststellen unserer amerikanischen Kollegen zu besuchen.
Gestartet in San Francisco, CA, bekamen wir die Möglichkeit bei der Central Police Station des San Francisco Police Departments Einblicke in deren Arbeit zu gewinnen.

Im weiteren Verlauf unserer Reise besuchten wir das Los Angeles Police Department. Auch dort konnten wir durch offene, freundliche und motivierte Officer großartige Einblicke und Informationen rund um die Polizeiarbeit in Erfahrung bringen. IPA-Patches und Tasse sorgte auch hier für große Freude bei den Kollegen des LAPD.

Zum Abschluss unserer Reise in San Diego, CA, ergab sich für uns on top die Gelegenheit das San Diego County Sheriff Department zu besuchen. Vergleichbar mit der Kriminalpolizei zeigte uns ein Sergeant vor Ort deren Räumlichkeiten. Dadurch bekamen wir zudem kurze Einblicke in die jeweiligen Arbeitsbereiche des Departments (Robbery Special Division, Homicide Division, Commercial Crimes Division, Cold Case Division, Special Assault & Investigation Division).
Neben Führungen durch verschiedene Diensträumlichkeiten sowie die Besichtigungen unterschiedlichster Fahrzeuge und Equipment waren vor allem die vielen polizeilichen Kontakte und Gespräche im Verlauf unserer Reise sehr spannend und informativ.

Zum Dank an meine Familie, die mir die jeweiligen Besuche im Rahmen unserer Reise ermöglichte, geht ein großer Dank auch an die IPA Esslingen, welche mir vor Reisebeginn u.a. Patches, Tassen, Kugelschreiber etc. zur Verfügung stellte. So konnten wir entsprechend an den jeweiligen Orten ein Präsent hinterlassen.

Anmerkung Helmut Wurster:
Lieber Daniel mit Familie: Chapeau!!

Mis prácticas en Barcelona – zweiwöchige Hospitation bei der katalanischen Regionalpolizei Mossos d’Esquadra

von IPA-Freundin und Studentin an der HfPolBW Paulina Ehrlich

Katalonien hat insgesamt vier Polizeien: Mossos d’Esquadra, Guardia Urbana, Policía Nacional und Guardia Civil.

Bei den Mossos d’Esquadra, wo insgesamt ca. 18.000 Mitarbeiter eingestellt sind, konnte ich für zwei Wochen mein Auslandspraktikum in Barcelona machen.

Die Mossos d’Esquadra sind unter anderem für die öffentliche Sicherheit sowie für kriminalpolizeiliche Ermittlungen zuständig.

Die Ausbildung der Mossos d’Esquadra beginnt am Institut de Seguretat Pública de Catalunya in Mollet del Vallès, wo neben Theorieunterricht auch Sport, Einsatz- sowie situatives Handlungstraining für insgesamt neun Monate stattfindet – vergleichbar mit der neunmonatigen Vorausbildung während des Studiums bei der Polizei Baden-Württemberg. Zum Abschluss folgt ein einjähriges Praktikum.

Eine Voraussetzung für die Einstellung bei den Mossos d’Esquadra ist, dass man katalanische Sprachkenntnisse nachweisen muss, da beispielsweise über Funk auf Katalanisch kommuniziert wird.

Im ca. 25 Minuten von Barcelona entfernten Sabadell befindet sich das Einsatzzentrum der Mossos d’Esquadra, wo unter anderem die Hubschrauberstaffel, die Hundestaffel, die Brigada Móvil sowie die GEI vertreten sind (GEI = Grup especial d’intervenció; entspricht unserem SEK).

Die soeben beschriebenen Einheiten bzw. Örtlichkeiten, die beiden Notrufzentralen (Sala de Comunicaión in Barcelona und die Notrufzentrale in Reus) sowie das Commisaría in der Travessera de Les Corts, wo sich auch die Gewahrsamseinrichtung von Barcelona befindet, wurden mir in der ersten Woche vorgestellt.

Barcelona hat ca. 1,6 Millionen Einwohner und lässt sich in insgesamt zehn Viertel einteilen. In der zweiten Woche habe ich im Commisaría am Plaça d’Espanya gearbeitet, welche sich in dem Viertel Eixample befindet.

Dort bin ich zuerst drei Tage zusammen mit einer Kollegin, die die ganze Woche für mich zuständig war, in Zivil und mit Schutzweste bei einem Streifenteam mitgefahren. Bei den Einsätzen konnte ich also als vierte Person dabei sein und sehen, wie die spanischen Kollegen die Fälle vor Ort lösen (Maßnahmen, Sachbearbeitung).  

An den beiden anderen Tagen war ich Teil eines Teams der zivilen Einheit Fura. Deren Aufgabe besteht darin, vor allem an touristischen Örtlichkeiten Taschendiebe zu sichten bzw. zu observieren und dann ggf. festzunehmen.    

Durch das Auslandspraktikum in Barcelona konnte ich die Erfahrung sammeln, in einer Großstadt Streife zu fahren und somit die Unterschiede/Gemeinsamkeiten zum polizeilichen Alltag auf einem ländlicheren Revier erkennen.

Die offizielle polizeiliche Sprache bei den Mossos d‘Esquadra ist Katalanisch.

Da die Kollegen aus Barcelona jedoch auch castellano sprechen, habe ich mich mit ihnen dank meines Spanischstudiums problemlos auf castellano unterhalten können und konnte gleichzeitig auch einige katalanische Vokabeln lernen.

Insgesamt zählt meine Zeit in Barcelona zu den schönsten Momenten, die ich während des Polizeistudiums erlebt habe – unvergessliche Einsätze, neue Freundschaften und sogar ein Stadionbesuch im Camp Nou war dabei!

Bedanken möchte ich mich herzlichst bei der IPA, vor allem bei Laia Gaston Massuet, Tere Comellas und Helmut Wurster aus Esslingen, sowie bei der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und den Verantwortlichen der Mossos d‘Esquadra, die mir diese Hospitation und die damit verbundene Reise nach Catalunya ermöglicht haben!

Moltes gràcies!