IPA machte es möglich: Prager Kormorane besuchten ihre Wapokollegen in Potsdam

von Helmut Wurster

Seit Monaten standen in diesen Corona-Zeiten die IPA-Freunde Thomas Loschek, Landesgruppenleiter der IPA Brandenburg sowie Leiter der Wasserschutzpolizei des gleichnamigen Bundeslandes und der Esslinger Verbindungsstellenleiter in Kontakt, um einen Besuch von Prager Kormoranen bei ihren Kollegen in Potsdam zu organisieren.

Anfang November hatte es endlich geklappt und so fuhren die drei Kormorane Jirka Šelemba, Petr Šumšal und Jan Tykal in die brandenburgische Hauptstadt, wo sie sich zunächst mit ihren schwäbischen IPA-Betreuern Erich Stiedl und Helmut Wurster getroffen hatten. Die Wiedersehensfreude war einmal mehr riesengroß.

Anschließend wurden die fünf Gäste in Brandenburg von Thomas sehr herzlich begrüßt.

Bei einem gemeinsamen Abendessen, an dem auch IPA-Freund Manfred Rupprecht, Leiter der Verbindungsstelle Potsdam teilgenommen hatte, wurde dann der Ablauf für die beiden folgenden Besuchstage besprochen.

Am nächsten Tag stand die Besichtigung der etwa 185000-Einwohner-Stadt Potsdam auf dem Programm. Manfred, selbst lizensierter Stadtführer, nahm sich den Gästen aus Böhmen und Schwaben an und zeigte diesen im Rahmen einer sehr kurzweilig gestalteten Stadtführung nicht nur sein Potsdam, sondern auch das Potsdam der preußischen Könige. Am Nachmittag war diese zu Ende und alle Beteiligten konnten sich nun bei Manfred für diese tolle „geistige Erfrischung“ bedanken. Chapeau, lieber Manfred.

Am zweiten Besuchstag wurde Polizei groß geschrieben. Nach der Begrüßung durch Thomas auf dem Areal der Wasserschutzpolizei konnten die Gäste vieles über diesen Standort und die vorhandene Bootstechnik erfahren. Besonderes Interesse zeigten sie dabei an den Taucherausrüstungen, welche eine anwesende Tauchergruppe den Gästen präsentiert hatte. Außerdem konnten sie noch zwei Bootsfahrten, eine mit einem Schnellboot des SEK Brandenburg sowie eine mit dem Mehrzweckschiff WSP 1 so richtig genießen.

Nach Abschluss dieser Besichtigung bedankten sich die Gäste bei Thomas, der dieses tolle Programm zusammengestellt hatte sowie bei allen beteiligten Kollegen.   

Am Nachmittag stand der Besuch der Reiterstaffel der Bundespolizei in Stahnsdorf auf dem Programm. IPA-Freund Manfred hatte dieses Event seit langem für seine Verbindungsstelle organisiert und so konnten die Gäste aus Prag und Esslingen ebenfalls daran teilnehmen. Dabei hatten sie die Gelegenheit, Wissenswertes in Theorie und Praxis über diesen polizeilichen Sonderdienst von der Leiterin dieser Reiterstaffel, IPA-Freundin Kathrin Bahn, zu erfahren.

Am darauffolgenden Tag hieß es wieder Abschied nehmen und die Besucher kamen mit vielen neuen Eindrücken zuhause an.

Nochmals vielen Dank den beiden IPA-Freunden Thomas Loschek und Manfred Rupprecht für dieses bestens organisierte „servo per amikeco“.

Anmerkung:

Und das war sie, die 5. Wie-du-mir-so-ich-dir-Aktion oder auch oko za oko der IPA Esslingen i. S. Unterstützung der Kormorane aus Prag.

Den eifrigen NL-Lesern sind solche Aktionen bereits ein Begriff, denn seit 2016 besteht zwischen den Kormoranen und den Schwaben vom Neckarstrand eine besondere freundschaftliche Beziehung. Und diese Beziehung hat es auch möglich gemacht, dass „fremde“ IPA-Verbindungsstellen, welche von den beiden Schwaben Erich Stiedl und Helmut Wurster durch die Goldene Stadt geführt wurden, ebenso die Möglichkeit erhielten, diese Polizeieinheit zu besichtigen. Und eine Fahrt mit einem Polizeiboot auf der Moldau bildete stets das Highlight dieses Besuches. Mittlerweile haben nicht nur Schwaben, Ruhrpottler, Bayern und Hessen, sondern auch Ostschweizer und Katalanen von diesem böhmisch-schwäbischen Angebot Gebrauch gemacht.

Im Gegenzug konnten die Prager bereits viermal über ihren böhmischen Tellerrand am Neckar, am Rhein und zweimal am Bodensee in BW und in der Schweiz hinausschauen. Und für das Jahr 2023 ist ein Besuch bei der bayerischen Wasserschutzpolizei geplant, während IPA-Freunde aus Wiesbaden und Tarragona bereits einen Besuch der Goldenen Stadt im kommenden Jahr planen.

An dieser Stelle gilt selbstverständlich der besondere Dank allen Verantwortlichen der Stadtpolizei von Prag für dieses nicht alltägliche „servo per amikeco“.